Varizen – wie Krampfadern behandelt werden …
Jeder vierte leidet an einer Erkrankung der Venen – eine Behandlung kann spätere Komplikationen verhindern!
Krampfadern (Varizen) sind eine weit verbreitete Erkrankung der Venen: Etwa jeder vierte leidet daran, und jeder fünfte davon muss sich im Lauf seines Lebens deswegen einem Eingriff unterziehen. Vor allem Frauen sind von der Bindegewebeschwäche betroffen.
Krampfadern stören nicht nur kosmetisch, sie verursachen Müdigkeit, Stauungsbeschwerden, Wadenkrämpfe, im fortgeschrittenen Stadium Hautveränderungen, Venenentzündungen und Geschwüre am Unterschenkel.
Eine qualifizierte Diagnosestellung ist die Voraussetzung für einen auf den Patienten abgestimmten Therapieplan. Bei ausgedehnten Krampfaderleiden ist eine Entfernung der erweiterten Venen notwendig. Moderne Operationsverfahren reichen von einer sogenannten Stripping Operation, komplette Entfernung der Krampfadern in Allgemeinnarkose, über minimal-invasive chirurgische Entfernung einzelner Krampfadern bis zum neuesten minimal-invasiven katheter-Verfahren in Lokalanästhesie. Neben der klinischen Untersuchung stellt der Ultraschall heute den Standard in der Krampfaderndiagnostik dar.
Schmerzen in Füßen oder Beinen können aber auch andere Ursachen haben: Fehlstellungen im Fußskelett, Veränderungen an der Wirbelsäule bzw. an den Bandscheiben oder Nervenerkrankungen. Aber auch Erkrankungen der Schlagadern (Arterien) können für Schmerzen an den unteren Extremitäten verantwortlich sein.
Verödung von Besenreisern
Schaumverödung, Mikroschaumverödung
Besenreiser-Venen kommen meist an den Beinen vor und sind oft kosmetisch störend. Da sich hinter den Besenreiservenen ein tieferes Problem der größeren Venen verbergen kann, ist die Durchführung einer Ultraschalluntersuchung des Venensystems vor einer Behandlung von Besenreisern empfehlenswert. Die Therapie der Besenreiser erfolgt durch Punktion der kleinen Venen und anschließender Injektion eines Verödungsmittels in flüssiger oder geschäumter Form. Die Behandlung nimmt wenig Zeit in Anspruch und ist mit wenig Schmerzen verbunden. Nach der Behandlung sollte eine Kompressionsbehandlung über 24 Stunden erfolgen.
Ambulante Venen-Operation in Lokalanästhesie (örtliche Betäubung)
Bei den meisten Patienten mit Krampfadern, die behandelt werden müssen, ist eine schonende Operation in örtlicher Betäubung möglich. Ein stationärer Aufenthalt und eine Narkose sind deshalb nur mehr selten erforderlich. Heute können meistens auch lange Schnitte bzw. Narben vermieden werden.
Ministripping
Bei größeren Krampfadern ist die operative Versorgung die Therapie der Wahl.
Heute kommen sehr schonende und minimal-invasive Methoden zur Anwendung: Ministripping, also die Enfernung störender Krampfadern in Lokalanästhesie über kleinste nur 1 bis 3 mm große Schnitte mit häkchenförmigen Instrumenten ähnlich einer Häkelnadel, hinterlässt kaum Blutergüsse und heilt innerhalb weniger Tage ab. Sogar die Behandlung großer Krampfadern (Stammvarizen), die früher immer eine große Operation in Vollnarkose notwendig gemacht hat, ist heute in den meisten Fällen mit Hilfe moderner Kathetertechnik in Lokalanästhesie schonend möglich.
Der Eingriff erfolgt in Lokalanästhesie und dauert nur 30 bis 40 Minuten, kann ambulant durchgeführt werden und eignet sich deshalb auch gut für die Praxis. Vorteile dieser Behandlung sind neben maximaler Gewebeschonung mit wenig Blutergüssen wenig Narben und minimale Beschwerden. Dementsprechend sind frühe Mobilisierung und sehr kurze Krankenstände möglich. Deshalb kann die Behandlung auch während der Sommermonate durchgeführt werden.
Venenbehandlung mit Radiofrequenz
Heiße Radiowellen lassen Krampfadern schrumpfen!
Die erweiterten Stammvenen werden bei dieser Methode mit Hilfe eines in die Vene eingeführten Katheters, dessen Spitze durch Radiowellen erhitzt wird, verschlossen. Nach Erwärmung auf ca. 120 Grad schrumpft und kollabiert die Krampfader.
Im Gegensatz zu den anderen Verfahren, bei denen die Gefäße ebenfalls von innen verschlossen werden, z.B. durch Laser, gelangt weder Strom noch Laserenergie außerhalb des behandelten Gefäßes in den Körper des Patienten. Das Verfahren ist daher noch schonender und zudem schneller in der Anwendung.
Die eigentliche Behandlung der Vene mit dem so genannten Radiofrequenz-Katheter benötigt in der Regel nur noch 2 bis 3 Minuten und kann ambulant in örtlicher Betäubung unter Ultraschallkontrolle durchgeführt werden.
Diese innovative und minimal-invasive Behandlung bietet einige Vorteile gegenüber den gängigen Methoden der Krampfaderbehandlung wie dem „Stripping“ oder der Verödung, gegenüber der Laserbehandlung ein vorteilhaftes Nebenwirkungsprofil: Es kommt seltener zu Blutergüssen, das kosmetische Resultat unmittelbar nach dem Eingriff ist ansprechender, die Schmerzen nach dem Eingriff sind geringer und Arbeitsfähigkeit besteht in der Regel bereits wieder am Tage nach dem Eingriff.
Dr. Harpf bietet das gesamte Spektrum der innovativen Behandlungen von Krampfadern an!